Der Berg Montaña de Horgazales befindet sich im Südwesten von Gran Canaria. Er ist relativ unzugänglich und man benötigt sehr gute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und nebenbei eine gutes Orientierungsvermögen um diese Bergtour auf Gran Canaria meistern zu können. Auf der recht grossen Fläche unterhalb des Gipfels und auf dem Übergang zur Montaña de las Vacas befinden sich eine der interessantesten archäologischen Fundstellen von Gran Canaria. Auf dem Gipfelplateau selbst finden sich einige runde Steingebilde, deren genaue Bedeutung nicht bekannt ist. Man nimmt an das es sich nicht um die Basis von Wohnhütten handelte sonder schliesst auf eine magisch, religiöse Bedeutung dieser Steinkreise. Am südwestlichen Ende des Berges, nur wenige Meter der Felswände zum Barranco Gui Gui Grande befindet sich eine Anhäufung von Steinen die als Altar gedeutet wird.
Weiter unterhalb des Gipfels befindet sich eine der einzigartigsten archäologischen Fundstellen von Gran Canaria, die Obsidian Minen des Horgazales. Durch das Fehlen jeglichen Metalls auf den Inseln war der Obsidian ein wichtiger Rohstoff den die Ureinwohner für die Herstellung von Messern, Speerspitzen und anderen Gebrauchsgegenständen benötigten. Da der Obsidian in ausreichender Grösse relativ selten auf Gran Canaria ist, nahmen die Ureinwohner die Anstrengungen auf sich, den Obsidian in diesem unzugänglichen Gebiet in Minen abzubauen. Insgesamt gibt es ca. 30 Höhlen von kleineren und grösseren Ausmaß. Die grösseren Obsidian Minen wurden sogar mit Mauern und Stützpfeilern abgestützt um ein Einstürzen zu verhindern.
Beim Aufstieg sehen wir viele der baumartigen Gänsedisteln.
Blick auf den bisherigen Weg. Die Bergtour ist sehr anspruchsvoll.
Wir steigen weiter steil bergauf, im Hintergrund der Horgazales.
Nochmal ein Blick zurück. Im Hintergrund der Inagua in den Wolken.
Es geht weiter über das helle Band am Rande des Abgrundes. Durch die Vegetation rechts ist leider kein Durchkommen, sodass man sich immer links halten muss.
Der Weg wird immer steiler. Es muss erst mal 20 Meter leicht nach oben geklettert werden.
Diese Pflanze ist mit auf dem Weg aufgefallen. Es ist der Parasit Orobanche oder Sommerwurz.
Endlich oben auf der Gipfelplattform nach weiterem leichtem Klettern. Dort sehen wir die runden Steinhaufen der Altkanaren.
Noch ein rundes Steingebilde am Gipfel.
Blick vom Gipfel zum Strand von Gui Gui und dem Tal Gui Gui Grande, ganz im Südwesten von Gran Canaria. Bei guter Sicht sieht man auch Teneriffa.
Der Bergabweg ist wieder anspruchsvoll.
Endlich habe ich nach längerem Suchen eine der Obsidian Minen gefunden.
Foto zurück zum Eingang der Obsidian Mine. Man muss fast auf allen Vieren reinkriechen.
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